Initiative zur Eindämmung der Hobbyjad
Initiative zur Eindämmung der Hobbyjad
Initiative zur Eindämmung der Hobbyjagd
Initiative zur Eindämmung der Hobbyjagd

"Von staatlicher Überreglementierung 

halte ich nichts. Das gilt auch für die 
jüngsten Vorschläge, verpflichtende 
Schießübungen für Jäger einzuführen. 
Ich habe Vertrauen in unsere Jägerinnen 
und Jäger!"

(Staatsminister Helmut Brunner auf dem Landesjägertag in Altötting, 2014)

 

 

Folgende Erfahrungen mussten wir im Umgang mit Behörden machen:

 

- berichtet man davon, dass das eigene Kind bei einem Spaziergang Angst vor den Schüssen der Jäger hatte, wird man - gelinde gesagt - in einer völlig unangemessenen Weise abgefertigt. In unserem Fall handelte es sich um einen Spaziergang an einem Sonntag Mittag, währenddessen zig Schüsse in unmittelbarer Nähe abgefeuert wurden. Hinweise auf eine stattfindende Jagd gab es nicht. Grundsätzlich verschanzt man sich hinter einer Gesetzeslage, die aus einer vormodernen Zeit zu stammen scheint

 

- wendet man sich mit einem Schreiben an den  Landrat von Pfaffenhofen bezüglich der Sicherheitslage, falls in unmittelbarer Nähe von Wohngrundstücken Schüsse abgefeuert werden, so bekommt man folgende Antwort: " Zu Ihrer Beruhigung darf ich Sie abschließend noch auf § 20 Abs. 1 BJagdG hinweisen, wonach an Orten, an denen die Jagd die öffentlche Ruhe, Ordnung und Sicherheit stören oder das Leben von Menschen gefährden würde, nicht gejagt werden darf." Leider wird in unmittelbarer Nähe unseres Grundstückes, bevorzugt bei schlechten Sichtverhältnissen, trotzdem gejagt. Der nächste neu errichtete Hochsitz ist ca. 150 m entfernt.

 

- fragt man nach dem zuständigen Revierpächter, um mit ihm den Sicherheitsaspekt der lokalen Jagd zu erörtern, wird man vom zuständigen Unteren Jagdbehörde endlos hingehalten. Scheint bei den zuständigen Behörden der Eindruck zu entstehen, man sei ein Jagdkritiker, so erhält man Auskünfte ohnehin nur mit Hilfe eines Anwalts. Gleichzeitig scheint die Informationsweitergabe an die örtliche Jägerschaft bestens zu funktionieren - diese war jederzeit über unsere Anfragen bestens informiert.

 

Unter dem Strich bleibt der Eindruck haften, dass eine ungehinderte und uneingeschränkte Jagdausübung bei den zuständigen Behörden Vorrang hat vor der Sicherheit der Bürger hat. An dieser Stelle sei nochmals auf die enge personelle Verflechtung von Jagd und zuständigen Aufsichts- und Kontrollgremien hingewiesen. 

 

Sollten Sie ähnliche Erfahrungen gemacht haben, würden wir uns freuen, wenn Sie uns dies mitteilen könnten.

 

Auch mit den Medien sind Jäger bestens vernetzt - besonders auf Lokalebene funktioniert diese Zusammenarbeit sehr gut. Der Jäger wird den Lesern als "Experte" für alle Fragen rund um Wald und Wild präsentiert. Ob das so ist, weil der zuständige Redakteur ebenfalls einen Jagdschein hat und deshalb enge Beziehungen zur örtlichen Jägerschaft pflegt oder weil sich der Mitarbeiter vor Ort nicht ausreichend in die Thematik eingearbeitet hat und im Jäger tatsächlich einen "Experten" sieht - so oder so wird in der Folge hauptsächlich positiv über die Jagd berichtet, kritische Stimmen finden sich lediglich vereinzelt in Leserbriefen - sofern diese überhaupt abgedruckt werden.

 

Aber auch die öffentlich-rechtlichen Medien lassen oft die nötige Objektivität vermissen. Auch hier findet man immer wieder einseitige Jagdpropaganda. Was etwa beim WDR daran liegen könnte, dass dort mittlerweile der Jagdverband mit im Rundfunkbeirat sitzt und Einfluss auf die Programmgestaltung ausüben kann.

 

Wird dann doch einmal kritisch über die Jagd berichtet, müssen die Sender mit enormen Gegenwind rechnen - die Reaktionen der Jagdlobby reichen von Protestmails über Petitionen bis hin zu Klagen. Alles andere als eine positive Darstellung von Jagd und Jägern wird nicht akzeptiert.

 

 

 

 

 

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